Die documenta in Kassel gilt als bedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst und findet alle fünf Jahre für jeweils 100 Tage statt. Das Besondere an der documenta 15 war, dass sie von einem Team kuratiert wurde. Das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa lud weitere Kunstschaffende zum Mitmachen ein, um das von ihnen initiierte Ausstellungsprinzip »Lumbung« – indonesisch für Reisscheune, symbolisch für das gemeinsame Sammeln von Wissen – mit Leben zu füllen. Die Kasseler Ortsgruppe des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten entwarf parallel zu den Ausstellungsorten und in Abstimmung mit Ruangrupa Erholungszonen, so genannte Reflecting Points, die einen möglichen Weg durch die documenta 15 bildeten. Kleine, architektonische Follies, die jeweils den Ort und die Situation reflektierten, die Besucherinnen und Besucher sensibilisierten und zu einem weiteren documenta-Prinzip, dem »Nankrong«, beitrugen. Der indonesische Begriff steht für ein gemeinschaftliches und entspanntes »Abhängen«.
Kollektiv Reflecting Points, bestehend aus den Büros:
Architektinnen und Architekten:
Barbara Ettinger-Brinckmann, Matthias Foitzik, Martin Frobel-Akar,
Gerhard Greiner, Markus Hanisch, Christoph Hesse,
Uwe Hoegen, Katharina Janusch, Marc Köhler, Stefanie Kleppek,
John Kosmalla, Philipp Krebs, Sarah Metwally-Sadowsky,
Thomas Meyer, Alexander Reichel, Nicola Seelbach, Annika Seitz,
Michael Triebswetter, José Vilches Maraboli, Michael Volpert